Courtesy of pxhere

Einführung in lineare Modelle in R

Vorbereitung

Zunächst müssen wir das haven-Paket wieder aktivieren und einen Teil des Code aus dem letzten Tutorial wieder durchführen.

library(haven)
setwd("~/Pfad/zu/Ordner")
data <- read_sav(file = "fb22_mod.sav")
data$geschl_faktor <- factor(data$geschl,                                   # Ausgangsvariable
                             levels = c(1, 2, 3),                           # Faktorstufen
                             labels = c("weiblich", "männlich", "anderes")) # Label für Faktorstufen
data$nr_ges <- rowMeans(data[,c("nr1", "nr2", "nr3", "nr4", "nr5", "nr6")])
data$prok <- rowMeans(data[,c("prok1", "prok4", "prok6", "prok9", "prok10")])

data$wohnen_faktor <- factor(data$wohnen,                                   
                             levels = c(1, 2, 3, 4),                                
                             labels = c("WG", "bei Eltern", "alleine", "sonstiges")) 

lineare Modellierung

Die Grundlage für die spätere hierarchische Ansetzung ist das lineares Modell ohne Hierarchie, dem wir uns demnach im Folgenden widmen werden.

Syntax

Es gibt eine spezielle Syntax für die Darstellungen von Abhängigkeiten. Dies wollen wir anhand der aggregate-Funktion demonstrieren. Hier wird eine bestimmte Operation an einer Variable in Abhängigkeit einer anderen Variable durchgeführt.

aggregate(extra ~ geschl_faktor, data = data, FUN = mean)
##   geschl_faktor    extra
## 1      weiblich 3.373967
## 2      männlich 3.250000
## 3       anderes 2.750000

Einfaches lineares Modell

Nun übertragen wir die eben gelernte Syntaxlogik und schauen uns die Variable extra (Extraversion) in Abhängigkeit von lz (Lebenszufriedenheit) an.

lm(extra ~ lz, data = data)
## 
## Call:
## lm(formula = extra ~ lz, data = data)
## 
## Coefficients:
## (Intercept)           lz  
##      2.7746       0.1273

Das Model selbst hat offenbar erstmal nur eine sehr beschränkte Ausgabe. Häufig kann man mehr aus Funktionen herausholen, wenn man ihren Output zunächst in einem Objekt ablegt:

mod <- lm(extra ~ lz, data = data)

Das Objekt mod erscheint damit im Environment. Es ist vom Typ Liste, das ist etwas anderes als ein Datensatz mit einer festen Anzahl an Spalten pro Reihe und umgekehrt. Bei Listen können in verschiedenen Bestandteilen der Liste ganz unterschiedliche Sachen liegen. Beispielsweise können auch Datensätze Bestandteile von Listen sein. Die Auswahl von Listenbestandteilen funktioniert aber ebenfalls durch das $.

mod$coefficients
## (Intercept)          lz 
##   2.7745981   0.1273186
mod$call
## lm(formula = extra ~ lz, data = data)

Genau wie Variablen (numeric etc.) können auch Listen verschiedene Klassen haben. Beispielsweise liegt hier die class lm vor, entsprechend der Funktion mit der wir das Objekt erstellt haben. Datensätze hingegen haben meist die class data.frame.

class(data)
## [1] "tbl_df"     "tbl"        "data.frame"
class(mod)
## [1] "lm"

Neben der händischen Exploration eines Objektes können wir auch automatische Funktionen nutzen, wie beispielsweise die summary-Funktion, die wohl am häufigsten verwendet wird.

summary(mod)
## 
## Call:
## lm(formula = extra ~ lz, data = data)
## 
## Residuals:
##      Min       1Q   Median       3Q      Max 
## -1.78851 -0.48758 -0.01305  0.51706  1.63974 
## 
## Coefficients:
##             Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)  2.77460    0.25420  10.915   <2e-16 ***
## lz           0.12732    0.05291   2.406   0.0173 *  
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 0.7003 on 151 degrees of freedom
## Multiple R-squared:  0.03693,    Adjusted R-squared:  0.03055 
## F-statistic:  5.79 on 1 and 151 DF,  p-value: 0.01732

Sie zeigt uns die wichtigsten Parameter an. Die summary-Funktion ist auch auf Objekte anderer Klassen anwendbar. Wenn wir sie auf den Datensatz anwenden, werden uns Zusammenfassungen der Variablen angezeigt. Auch in den nächsten Blöcken werden wir sie noch verwenden.

summary(data)
##      prok1           prok2           prok3           prok4      
##  Min.   :1.000   Min.   :1.000   Min.   :1.000   Min.   :1.000  
##  1st Qu.:2.000   1st Qu.:2.000   1st Qu.:2.000   1st Qu.:2.000  
##  Median :3.000   Median :3.000   Median :2.000   Median :3.000  
##  Mean   :2.667   Mean   :2.588   Mean   :2.235   Mean   :2.569  
##  3rd Qu.:3.000   3rd Qu.:3.000   3rd Qu.:3.000   3rd Qu.:3.000  
##  Max.   :4.000   Max.   :4.000   Max.   :4.000   Max.   :4.000  
##                                                                 
##      prok5           prok6           prok7           prok8          prok9      
##  Min.   :1.000   Min.   :1.000   Min.   :1.000   Min.   :1.00   Min.   :1.000  
##  1st Qu.:3.000   1st Qu.:2.000   1st Qu.:2.000   1st Qu.:2.00   1st Qu.:2.000  
##  Median :3.000   Median :3.000   Median :3.000   Median :3.00   Median :3.000  
##  Mean   :2.974   Mean   :2.725   Mean   :2.725   Mean   :2.81   Mean   :2.745  
##  3rd Qu.:3.000   3rd Qu.:3.000   3rd Qu.:3.000   3rd Qu.:3.00   3rd Qu.:4.000  
##  Max.   :4.000   Max.   :4.000   Max.   :4.000   Max.   :4.00   Max.   :4.000  
##                                                                                
##      prok10           nr1             nr2            nr3             nr4       
##  Min.   :1.000   Min.   :1.000   Min.   :1.00   Min.   :1.000   Min.   :1.000  
##  1st Qu.:2.000   1st Qu.:2.000   1st Qu.:3.00   1st Qu.:2.000   1st Qu.:3.000  
##  Median :3.000   Median :3.000   Median :4.00   Median :3.000   Median :4.000  
##  Mean   :2.739   Mean   :2.765   Mean   :3.68   Mean   :3.124   Mean   :3.699  
##  3rd Qu.:4.000   3rd Qu.:4.000   3rd Qu.:4.00   3rd Qu.:4.000   3rd Qu.:4.000  
##  Max.   :4.000   Max.   :5.000   Max.   :5.00   Max.   :5.000   Max.   :5.000  
##                                                                                
##       nr5             nr6              lz            extra           vertr     
##  Min.   :1.000   Min.   :1.000   Min.   :1.400   Min.   :1.500   Min.   :2.50  
##  1st Qu.:3.000   1st Qu.:2.000   1st Qu.:4.200   1st Qu.:3.000   1st Qu.:3.75  
##  Median :3.000   Median :3.000   Median :4.800   Median :3.250   Median :4.00  
##  Mean   :3.327   Mean   :2.915   Mean   :4.684   Mean   :3.371   Mean   :4.09  
##  3rd Qu.:4.000   3rd Qu.:4.000   3rd Qu.:5.400   3rd Qu.:3.750   3rd Qu.:4.50  
##  Max.   :5.000   Max.   :5.000   Max.   :6.600   Max.   :5.000   Max.   :5.00  
##                                                                                
##      gewis           neuro           intel            nerd      
##  Min.   :2.000   Min.   :1.250   Min.   :1.250   Min.   :1.500  
##  1st Qu.:3.500   1st Qu.:3.250   1st Qu.:3.250   1st Qu.:2.667  
##  Median :4.000   Median :3.750   Median :3.500   Median :3.167  
##  Mean   :3.856   Mean   :3.621   Mean   :3.564   Mean   :3.127  
##  3rd Qu.:4.250   3rd Qu.:4.250   3rd Qu.:4.000   3rd Qu.:3.500  
##  Max.   :5.000   Max.   :5.000   Max.   :5.000   Max.   :4.667  
##                                                                 
##     grund               fach               ziel             lerntyp         
##  Length:153         Length:153         Length:153         Length:153        
##  Class :character   Class :character   Class :character   Class :character  
##  Mode  :character   Mode  :character   Mode  :character   Mode  :character  
##                                                                             
##                                                                             
##                                                                             
##                                                                             
##      geschl           job            ort           ort12          
##  Min.   :1.000   Min.   :1.00   Min.   :1.000   Length:153        
##  1st Qu.:1.000   1st Qu.:1.00   1st Qu.:1.000   Class :character  
##  Median :1.000   Median :1.00   Median :1.000   Mode  :character  
##  Mean   :1.161   Mean   :1.35   Mean   :1.361                     
##  3rd Qu.:1.000   3rd Qu.:2.00   3rd Qu.:2.000                     
##  Max.   :3.000   Max.   :2.00   Max.   :2.000                     
##  NA's   :10      NA's   :10     NA's   :9                         
##      wohnen           uni1             uni2             uni3       
##  Min.   :1.000   Min.   :0.0000   Min.   :0.0000   Min.   :0.0000  
##  1st Qu.:1.500   1st Qu.:0.0000   1st Qu.:1.0000   1st Qu.:0.0000  
##  Median :2.000   Median :0.0000   Median :1.0000   Median :0.0000  
##  Mean   :2.238   Mean   :0.2026   Mean   :0.8693   Mean   :0.3791  
##  3rd Qu.:3.000   3rd Qu.:0.0000   3rd Qu.:1.0000   3rd Qu.:1.0000  
##  Max.   :4.000   Max.   :1.0000   Max.   :1.0000   Max.   :1.0000  
##  NA's   :10                                                        
##       uni4         geschl_faktor     nr_ges           prok      
##  Min.   :0.0000   weiblich:121   Min.   :1.000   Min.   :1.200  
##  1st Qu.:0.0000   männlich: 21   1st Qu.:2.833   1st Qu.:2.200  
##  Median :0.0000   anderes :  1   Median :3.333   Median :2.800  
##  Mean   :0.1111   NA's    : 10   Mean   :3.252   Mean   :2.689  
##  3rd Qu.:0.0000                  3rd Qu.:3.667   3rd Qu.:3.200  
##  Max.   :1.0000                  Max.   :5.000   Max.   :4.000  
##                                                                 
##     wohnen_faktor
##  WG        :36   
##  bei Eltern:55   
##  alleine   :34   
##  sonstiges :18   
##  NA's      :10   
##                  
## 

Weitere Beispiele für solche Funktionen, die auf Objekte verschiedener Klassen angewandt werden können, sind plot() und resid(). Die einfache lineare Modellierung kann hier vertieft werden.

Multiple Regression

Die multiple Regression ist eine Erweiterung des Modells mit der Aufnahme von Effekten. Zur multiplen Regression gibt es viele Themen in der Übersicht von PsyBSc7.

Kontinuierliche Prädiktoren

Schauen wir uns zunächst eine einfache Erweiterung der Syntax um eine Addition an.

mod_kont <- lm(lz ~ neuro + intel, data = data)

Die class bleibt gleich und auch die summary ist daher gleich aufgebaut. Die Coefficients werden logischerweise um einen Eintrag erweitert.

class(mod_kont)
## [1] "lm"
summary(mod_kont)
## 
## Call:
## lm(formula = lz ~ neuro + intel, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -3.4246 -0.6164  0.0396  0.7188  1.8736 
## 
## Coefficients:
##             Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)   3.6670     0.6245   5.872 2.67e-08 ***
## neuro        -0.2566     0.1184  -2.167   0.0318 *  
## intel         0.5460     0.1360   4.016 9.34e-05 ***
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 1.017 on 150 degrees of freedom
## Multiple R-squared:  0.1149, Adjusted R-squared:  0.1031 
## F-statistic:  9.74 on 2 and 150 DF,  p-value: 0.0001054

Aufnahme kategorialer Prädiktor

Nun nehmen wir zunächst einmal die Variable geschl (Geschlecht) auf, so wie sie ursprünglich vorlag. Die Syntax bleibt dabei genau gleich.

mod_kat <- lm(lz ~ intel + geschl, data = data)
summary(mod_kat)
## 
## Call:
## lm(formula = lz ~ intel + geschl, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -3.6753 -0.5007  0.0738  0.7247  2.0197 
## 
## Coefficients:
##             Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)   3.1983     0.5188   6.165 7.09e-09 ***
## intel         0.5967     0.1389   4.296 3.24e-05 ***
## geschl       -0.5097     0.2219  -2.297   0.0231 *  
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 1.004 on 140 degrees of freedom
##   (10 Beobachtungen als fehlend gelöscht)
## Multiple R-squared:  0.1284, Adjusted R-squared:  0.1159 
## F-statistic: 10.31 on 2 and 140 DF,  p-value: 6.654e-05

Wir sehen, dass geschl ein eigenes Steigungsgewicht bekommt. Das ist überraschend, da es drei Ausprägungen in dieser Variable gibt. Daher ist die Verwandlung in einen Faktor essentiell.

mod_kat <- lm(lz ~ intel + geschl_faktor, data = data)
summary(mod_kat)
## 
## Call:
## lm(formula = lz ~ intel + geschl_faktor, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -3.6774 -0.5032  0.0709  0.7226  2.0124 
## 
## Coefficients:
##                       Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)             2.7046     0.5003   5.406 2.73e-07 ***
## intel                   0.5932     0.1395   4.253 3.84e-05 ***
## geschl_faktormännlich  -0.5548     0.2412  -2.300   0.0229 *  
## geschl_faktoranderes   -0.5740     1.0198  -0.563   0.5745    
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 1.007 on 139 degrees of freedom
##   (10 Beobachtungen als fehlend gelöscht)
## Multiple R-squared:  0.1298, Adjusted R-squared:  0.1111 
## F-statistic: 6.914 on 3 and 139 DF,  p-value: 0.0002258

Die summary zeigt uns direkt an, in welcher Kategorie der Unterschied besteht. Die fehlende Kategorie wird als Referenz genutzt. Standardmäßig liegt hier also eine Dummykodierung vor.

Moderierte Regression

Nun soll der Interaktionseffekt zwischen zwei Variablen aufgenommen werden. Bevor wir dies tun, müssen wir die Variablen zentrieren, damit Multikollinearität vorgebeugt wird.

data$neuro_center <- scale(data$neuro, scale = F, center = T)
data$intel_center <- scale(data$intel, scale = F, center = T)

Wir überprüfen die Funktionalität; diese ist nicht immer genau null, aber maschinell gesehen schon.

mean(data$neuro_center)
## [1] -1.450156e-17
mean(data$intel_center)
## [1] -2.176752e-16

Setzen wir nun die lineare Modellierung mit Moderationseffekt um. Da eine Moderation eine Multiplikation der Effekte ist, würde man intuitiv den Code folgendermaßen schreiben.

mod_inter_nocenter <- lm(lz ~ neuro + intel + neuro * intel, data = data)
mod_inter_center <- lm(lz ~ neuro_center + intel_center + neuro_center * intel_center, data = data)
summary(mod_inter_nocenter)
## 
## Call:
## lm(formula = lz ~ neuro + intel + neuro * intel, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -3.4151 -0.6220  0.0753  0.7150  1.9449 
## 
## Coefficients:
##             Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)
## (Intercept)  2.65678    3.14284   0.845    0.399
## neuro        0.01942    0.84978   0.023    0.982
## intel        0.83316    0.88602   0.940    0.349
## neuro:intel -0.07825    0.23856  -0.328    0.743
## 
## Residual standard error: 1.02 on 149 degrees of freedom
## Multiple R-squared:  0.1156, Adjusted R-squared:  0.09777 
## F-statistic: 6.491 on 3 and 149 DF,  p-value: 0.0003705
summary(mod_inter_center)
## 
## Call:
## lm(formula = lz ~ neuro_center + intel_center + neuro_center * 
##     intel_center, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -3.4151 -0.6220  0.0753  0.7150  1.9449 
## 
## Coefficients:
##                           Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)                4.68648    0.08288  56.543  < 2e-16 ***
## neuro_center              -0.25945    0.11908  -2.179   0.0309 *  
## intel_center               0.54981    0.13687   4.017 9.32e-05 ***
## neuro_center:intel_center -0.07825    0.23856  -0.328   0.7434    
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 1.02 on 149 degrees of freedom
## Multiple R-squared:  0.1156, Adjusted R-squared:  0.09777 
## F-statistic: 6.491 on 3 and 149 DF,  p-value: 0.0003705

Wir sehen, dass die Zentralisierung wie erwartet die Standardfehler reduziert hat. Kommen wir jetzt nochmal zurück zum Code: die intuitive Lösung mit der Multiplikation benötigt theoretisch nicht die einzelne Aufführung der Variablen, die Teil der Interaktion sind.

mod_inter_center <- lm(lz ~ neuro_center * intel_center, data = data)
summary(mod_inter_center)
## 
## Call:
## lm(formula = lz ~ neuro_center * intel_center, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -3.4151 -0.6220  0.0753  0.7150  1.9449 
## 
## Coefficients:
##                           Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)                4.68648    0.08288  56.543  < 2e-16 ***
## neuro_center              -0.25945    0.11908  -2.179   0.0309 *  
## intel_center               0.54981    0.13687   4.017 9.32e-05 ***
## neuro_center:intel_center -0.07825    0.23856  -0.328   0.7434    
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 1.02 on 149 degrees of freedom
## Multiple R-squared:  0.1156, Adjusted R-squared:  0.09777 
## F-statistic: 6.491 on 3 and 149 DF,  p-value: 0.0003705

Allerdings hat das natürlich den Nachteil, dass man nicht spezifisch auswählt und damit nicht so stark über sein Modell nachdenken muss. Es besteht daher die Möglichkeit, Interaktionen sehr präzise mit dem : auszuwählen.

mod_inter_center <- lm(lz ~ neuro_center + intel_center + neuro_center:intel_center, data = data)
summary(mod_inter_center)
## 
## Call:
## lm(formula = lz ~ neuro_center + intel_center + neuro_center:intel_center, 
##     data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -3.4151 -0.6220  0.0753  0.7150  1.9449 
## 
## Coefficients:
##                           Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)                4.68648    0.08288  56.543  < 2e-16 ***
## neuro_center              -0.25945    0.11908  -2.179   0.0309 *  
## intel_center               0.54981    0.13687   4.017 9.32e-05 ***
## neuro_center:intel_center -0.07825    0.23856  -0.328   0.7434    
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 1.02 on 149 degrees of freedom
## Multiple R-squared:  0.1156, Adjusted R-squared:  0.09777 
## F-statistic: 6.491 on 3 and 149 DF,  p-value: 0.0003705

Kommen wir nun zur grafischen Darstellung: Es gibt ein Paket, dass diese sehr gut unterstützt. Es erstellt automatisch Grafen im Rahmen von ggplot(), wozu es auf PandaR einen ganzen Workshop oder auch ein einzelnes, einführendes Tutorial gibt.

install.packages("interactions")
library(interactions)
library(interactions)

Die Festlegung des Moderators kann R natürlich nicht für uns übernehmen.

interact_plot(model = mod_inter_center, pred = intel_center, modx = neuro_center)

Weitere Infos zur Moderation, besonders zum Zusammenspiel mit quadratischen Effekten, finden sich hier.

Anwendungen

  1. Erstelle eine multiple Regression mit Extraversion als abhängiger Variable und Art des Wohnens sowie Verträglichkeit als unabhängigen Variablen.
Lösung
mod_extra <- lm(extra ~ wohnen_faktor + vertr, data = data)
summary(mod_extra)
## 
## Call:
## lm(formula = extra ~ wohnen_faktor + vertr, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -1.5411 -0.4500  0.0080  0.5113  1.5992 
## 
## Coefficients:
##                         Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)              1.75211    0.42948   4.080 7.59e-05 ***
## wohnen_faktorbei Eltern -0.26918    0.14279  -1.885   0.0615 .  
## wohnen_faktoralleine    -0.04909    0.15898  -0.309   0.7580    
## wohnen_faktorsonstiges  -0.31833    0.19275  -1.652   0.1009    
## vertr                    0.42926    0.09992   4.296 3.26e-05 ***
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 0.6648 on 138 degrees of freedom
##   (10 Beobachtungen als fehlend gelöscht)
## Multiple R-squared:  0.161,  Adjusted R-squared:  0.1367 
## F-statistic: 6.619 on 4 and 138 DF,  p-value: 6.661e-05
  1. Finde mit Hilfe des Internets heraus, wie standardisierte Regressionsparameter mit Hilfe einer Funktion ausgegeben werden können.
Lösung
library(lm.beta)
lm.beta(mod_extra)
## 
## Call:
## lm(formula = extra ~ wohnen_faktor + vertr, data = data)
## 
## Standardized Coefficients::
##             (Intercept) wohnen_faktorbei Eltern    wohnen_faktoralleine 
##                      NA             -0.18368741             -0.02931193 
##  wohnen_faktorsonstiges                   vertr 
##             -0.14810607              0.33734839
summary(lm.beta(mod_extra))
## 
## Call:
## lm(formula = extra ~ wohnen_faktor + vertr, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -1.5411 -0.4500  0.0080  0.5113  1.5992 
## 
## Coefficients:
##                         Estimate Standardized Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)              1.75211           NA    0.42948   4.080 7.59e-05 ***
## wohnen_faktorbei Eltern -0.26918     -0.18369    0.14279  -1.885   0.0615 .  
## wohnen_faktoralleine    -0.04909     -0.02931    0.15898  -0.309   0.7580    
## wohnen_faktorsonstiges  -0.31833     -0.14811    0.19275  -1.652   0.1009    
## vertr                    0.42926      0.33735    0.09992   4.296 3.26e-05 ***
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 0.6648 on 138 degrees of freedom
##   (10 Beobachtungen als fehlend gelöscht)
## Multiple R-squared:  0.161,  Adjusted R-squared:  0.1367 
## F-statistic: 6.619 on 4 and 138 DF,  p-value: 6.661e-05

Eine geschachtelte Funktion ist teilweise schwierig zu lesen. Es gibt als Lösung die Pipe, die ein Objekt in eine weitere Funktion weitergibt.

mod_extra |> lm.beta() |> summary()
## 
## Call:
## lm(formula = extra ~ wohnen_faktor + vertr, data = data)
## 
## Residuals:
##     Min      1Q  Median      3Q     Max 
## -1.5411 -0.4500  0.0080  0.5113  1.5992 
## 
## Coefficients:
##                         Estimate Standardized Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)              1.75211           NA    0.42948   4.080 7.59e-05 ***
## wohnen_faktorbei Eltern -0.26918     -0.18369    0.14279  -1.885   0.0615 .  
## wohnen_faktoralleine    -0.04909     -0.02931    0.15898  -0.309   0.7580    
## wohnen_faktorsonstiges  -0.31833     -0.14811    0.19275  -1.652   0.1009    
## vertr                    0.42926      0.33735    0.09992   4.296 3.26e-05 ***
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 0.6648 on 138 degrees of freedom
##   (10 Beobachtungen als fehlend gelöscht)
## Multiple R-squared:  0.161,  Adjusted R-squared:  0.1367 
## F-statistic: 6.619 on 4 and 138 DF,  p-value: 6.661e-05
  1. Zur Veranschaulichung des Codes - keine Empfehlung für solch ein Modell: Nun sollen statt Art des Wohnens die Skalenscores für Prokrastination und Naturverbundenheit genutzt werden. Außerdem soll die Dreifachinteraktion der Prädiktoren aufgenommen werden, aber keine Interaktionen zwischen zwei Prädiktoren.
Lösung
data$nr_ges_center <- scale(data$nr_ges, scale = F, center = T) 
data$prok_center <- scale(data$prok, scale = F, center = T)
data$vertr_center <- scale(data$vertr, scale = F, center = T)
mod_falsch <- lm(extra ~ nr_ges_center * prok_center * vertr_center, data = data)
summary(mod_falsch)
## 
## Call:
## lm(formula = extra ~ nr_ges_center * prok_center * vertr_center, 
##     data = data)
## 
## Residuals:
##      Min       1Q   Median       3Q      Max 
## -1.74002 -0.43244 -0.04961  0.43520  1.48942 
## 
## Coefficients:
##                                         Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)
## (Intercept)                             3.371832   0.054627  61.725  < 2e-16
## nr_ges_center                           0.021812   0.068152   0.320    0.749
## prok_center                            -0.003785   0.085937  -0.044    0.965
## vertr_center                            0.445074   0.099212   4.486 1.47e-05
## nr_ges_center:prok_center              -0.165077   0.108148  -1.526    0.129
## nr_ges_center:vertr_center              0.080309   0.107238   0.749    0.455
## prok_center:vertr_center                0.092026   0.156887   0.587    0.558
## nr_ges_center:prok_center:vertr_center -0.095016   0.199032  -0.477    0.634
##                                           
## (Intercept)                            ***
## nr_ges_center                             
## prok_center                               
## vertr_center                           ***
## nr_ges_center:prok_center                 
## nr_ges_center:vertr_center                
## prok_center:vertr_center                  
## nr_ges_center:prok_center:vertr_center    
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 0.6732 on 145 degrees of freedom
## Multiple R-squared:  0.1454, Adjusted R-squared:  0.1042 
## F-statistic: 3.526 on 7 and 145 DF,  p-value: 0.001588
mod_korrekt <- lm(extra ~ nr_ges_center + prok_center + vertr_center + nr_ges_center:prok_center:vertr_center, data = data)
summary(mod_korrekt)
## 
## Call:
## lm(formula = extra ~ nr_ges_center + prok_center + vertr_center + 
##     nr_ges_center:prok_center:vertr_center, data = data)
## 
## Residuals:
##      Min       1Q   Median       3Q      Max 
## -1.70159 -0.48198 -0.05594  0.42549  1.55172 
## 
## Coefficients:
##                                        Estimate Std. Error t value Pr(>|t|)    
## (Intercept)                             3.37225    0.05447  61.905  < 2e-16 ***
## nr_ges_center                           0.01607    0.06802   0.236    0.814    
## prok_center                             0.01132    0.08477   0.134    0.894    
## vertr_center                            0.44291    0.09685   4.573 1.01e-05 ***
## nr_ges_center:prok_center:vertr_center -0.14871    0.19278  -0.771    0.442    
## ---
## Signif. codes:  0 '***' 0.001 '**' 0.01 '*' 0.05 '.' 0.1 ' ' 1
## 
## Residual standard error: 0.6735 on 148 degrees of freedom
## Multiple R-squared:  0.1269, Adjusted R-squared:  0.1033 
## F-statistic:  5.38 on 4 and 148 DF,  p-value: 0.0004508

Anmerkung: Es ist empfehlenswert, keine Modelle zu bestimmen, in denen Interaktionen niedrigerer Ordnung nicht drin sind.

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